Sonntag, 27. Juli 2008

Mein Freund Jesus

Seid wir hier wohnen besucht mich auch regelmäßig und zuverlässig Samstag früh um halb zehn mein Freund Jesus. Leider nicht persönlich, wobei mich dieses Gespräch auch sehr reizen würde! Nein, er besucht mich in Vertretung von einem engagierten und immer höflichen Verfolger seiner Lehren.
Im Schlafanzug gekleidet, halbwach und etwas bleich im Gesicht (nebenbei erwähnt, ich bin Mama von vier Kindern
, Anfälle von gelegentlichem Schlafmangel, Morgenmuffeligkeit und nicht sitzender Frisur kommen vor...) stehe ich also diesem netten Mann gegenüber. Er lässt mir die Wahl zwischen acht verschiedenen Heften, mit Titeln wie "Siehe, Jesus liebt dich" oder "Führst du eine glückliche Ehe und welchen Stellenwert nimmt Jesus darin ein?" aber auch Klassiker, die sicherlich jeder von uns schon einmal in Händen hielt. Ich muß schmunzeln, sage ihm dass ich glaube eine sehr glückliche Ehe zu führen und überlasse es ihm mir zwei Heftchen auszusuchen. "Für eine noch glücklichere Ehe..." und gibt mir die Hefte indem diese Thematik behandelt wird.
Im Winter, wenn wir unseren Holzofen an hatten, landeten die Broschüren schon mal aus seinem Koffer, in meine Hand und sobald sich die Türe schloß, ab in die Flammen, die sich am meisten darüber freuten. Jetzt ist es die Altpapiertonne. Der arme Kerl, wenn er nur wüsste! Aber seit mein damaliger Religionslehrer uns in vollem Eifer erklärte, dass diese gutgläubigen Menschen an der Anzahl ihrer Hefte gemessen werden, die sie verteilt haben, bin ich fleißiger Abnehmer.
Überhaupt habe ich mit diesem netten Herrn immer Mitleid und ein schlechtes Gewissen zusätzlich, weil ich ihn nicht herein bitte sondern vor der Treppe stehen lasse.
Neulich dachte ich mir, ich erlöse ihn von seinem Leid und sagte ihm, dass seine Mühen wahrscheinlich für ewig erfolglos bleiben werden und er nicht mehr zu kommen braucht. Er lächelte mich nur milde an und entgegnete mir: Jesus gibt mir die Kraft dazu und er will auch ihre Energiequelle sein. Keine Mühen sind uns umsonst, wenn wir nur die Lehren unseres Herrn verkünden dürfen!
Na dann bis nächsten Samstag!

Freitag, 25. Juli 2008

The Beginning

Sie waren schon da, als wir zum ersten Mal hier waren. Hinter vergilbten, alten Küchengardinen zart umspielt von Rauchschwaden völlig unauffällig.
Wir haben Sie auch nicht wirklich wahrgenommen, waren unsere Beweggründe in diese Wohngegend zu kommen auch andere, als in anderer Leute Fenster zu starren.
Ein neues zu Hause für unsere kleine Großfamilie sollte es sein und wurde es dann auch. Mit unserem Einzug in dieses Häuschen sind unsere Nachbarn miteingezogen und haben seitdem Anteil an allem was unsere Familie so macht. Glücklicherweise gilt diese Aufmerksamkeit nicht nur uns, sondern natürlich auch noch allem Anderen was in unserer Straße so geschieht. Und es wäre unfair, diese vielen einzigartigen Moment, die ich hier so erleben darf, nur für mich zu behalten.
Bleibt gespannt, es folget mehr!

Das Geheimnis der Schädel am Fenster

Die Erfindung von Nachbarn war nicht sehr gut durchdacht, sollte es jemanden geben, der dafür verantwortlich ist
HIER IST MEINE BESCHWERDE!!

Nun kann man diese Aussage natürlich nicht pauschalisieren,so werde ich es etwas einschränken. Es handelt sich um diese Sorte Nachbarn, die seid zig Generationen in einem Dorf wohnen wo jeder Jeden kennt. Und sollte denn je einer kühn genug sein von "Außerhalb" in diese Hölle von alteingesessenen, das-Dorf-weiter-ist-schon-Großstadt-Überzeugten einzudringen, muss harte Prüfungen bestreiten und viele Lehren ziehen um Ruhe zu finden.
Seid gespannt und macht Euch gefasst auf alles Unvorstellbare, kommt mit in die Welt der Nachbarn und begleitet mich:
"Auf der Suche nach dem Geheimnis der Schädel am Fenster"